3. WM-Titel für Mona Mitterwallner
In einem Jahr mit vielen Tiefs hat sich Mona Mitterwallner zum dritten Mal zur MTB-Marathon-Weltmeisterin gekürt! Die erst 22-jährige Tirolerin gewann in eindrucksvoller Manier. Schier uneinholbar an der Spitze liegt in der Ewigen Bestenliste die Norwegerin Gunn-Rita Dahle, die in den 2.000er-Jahren 6 Goldene in dieser Disziplin gewann.
Im Oktober 2021 gewann Mona Mitterwallner in Capoliveri - damals noch als U23-Fahrerin - als jüngste Bikerin der Geschichte Gold bei Mountainbike-Marathon-Weltmeisterschaften. 2023 gelang ihr dieses Kunststück ebenfalls bei der WM in Schottland, wo sie auch Rang vier im Olympischen Cross Country holte. Im US-amerikanischen Snowshoe holte sie ihre dritte Goldene und zog damit an der derzeit unschlagbaren Französin Pauline Ferrand-Prévot vorbei, die bisher bei zwei Goldmedaillen im MTB-Marathon hält.
Mona: "Ich fuhr über das Limit"
Das WM-Rennen in Snowshoe in West Virginia ging über 104 Kilometer und 1.899 Höhenmeter. Gleich in der Anfangsphase bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe, wo später noch die Südafrikanerin Candice Lill, mit der Mona Mitterwallner heuer das Cape Epic bestritt, den Anschluss fand. Im Finale warteten noch zwei schwere Berge, wo einzig die Schweizerin Sina Frei mitgehen konnte.
Mona Mitterwallner siegte schließlich nach einer Fahrzeit von 5:15,06 Stunden mit 26 Sekunden vor der Short Track-Weltmeisterin Sina Frei. Bronze gewann Candice Lill mit 1,10 Minuten auf die Tirolerin. Mit fünfeinhalb Minuten Rückstand wurde Olympiasiegerin Jolanda Nef aus der Schweiz Vierte, gefolgt von der zweiten Österreicherin Laura Stigger, die ebenfalls ein starkes Rennen fuhr.
"Ich bin so erleichtert, dass es endlich in dieser Saison geklappt hat. Dieses Jahr hat mir einige Herausforderungen gestellt, aber trotz harter Arbeit kam nicht viel raus. Nach einer hartnäckigen Salmonellenerkrankung, Virusentzündungen und Corona fuhr ich von einer Enttäuschung zur nächsten. Dass ich heute mein drittes WM-Gold im Marathon schaffte, ist eine riesige Erleichterung. Ich habe bis zum Schluss gekämpft, irgendwann zahlt sich jeder Kampf aus", erklärte Mona Mitterwallner im Ziel.
Story: Martin Roseneder
Foto: Michele Mondini