Kolb wird Vize-Weltmeister im Downhill
2020 gab es in Saalfelden-Leogang durch David Trummer die erste Medaille für Österreichs Elite-Männer im Downhill. Drei Jahre später zog nun sein Landsmann Andreas Kolb nach. Der Europameister des Vorjahres wurde in Fort William (Schottland) Vize-Weltmeister. Lediglich sein Teamkollege Charlie Hatton aus Großbritannien war noch schneller als der Steirer.
Sechs Zehntel fehlten dem Schladminger auf die Goldmedaille, ein Fehler im dritten Streckenteil verhinderte womöglich den Titelgewinn. Doch als er seinen Teamkollegen auf dem Platz des Führenden sah, war sein erster Weg zu ihm. Kolb gratulierte Hatton von Herzen, nahm dann neben dem Briten Platz und wartete bis die letzten drei Läufer ihre Fahrten absolvierten. „Charlie ist so ein guter Mensch, er trainiert so hart und verdient es Weltmeister zu sein“, erzählte Kolb und fügte an: „Ich war knapp dran, habe aber dann einen Fehler gemacht. Im Wald bin ich kurz gestanden, da habe ich einiges verloren.“ Trotzdem war die Freude groß über Silber. Die Bronzemedaille ging an den Briten Laurie Greenland.
„Eigentlich ist Fort William eine Strecke, die mir nicht so liegt. Aber es war eine sehr solide Fahrt“, erklärte Andreas Kolb weiter, der heuer in Saalfelden-Leogang seinen ersten Weltcupsieg feiern konnte, dem Druck als Mitfavorit bei den Super-Weltmeisterschaften 2023 (erstmals alle Radsport-Disziplinen an einem Ort) standhielt und als einer der drei glücklichen Medaillengewinner vom Podium strahlte.
„Ich habe noch nie eine WM-Medaille gewonnen. Den Erfolg würde ich direkt nach dem Heimsieg in Leogang einordnen“, freute sich Kolb, der wenige Stunden nach dem WM-Triumph von Valentina Höll die zweite Medaille für Österreichs Downhiller eroberte.
Story: Peter Maurer
Foto: Monica Gasbichler / Cycling Austria