Fünfter Titel für Brändle

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Der hohe Favorit Matthias Brändle konnte rund um den Ossiachersee den Erwartungen gerecht werden und fuhr die Konkurrenz regelrecht in Grund und Boden! Mit seinem fünften Staatsmeistertitel hat sich der 30-jährige Hohenemser in der ewigen Siegerliste dieser Spezial-Disziplin bis auf einen Titel an Georg Totschnig heran gearbeitet.

„Ich fühle mich in meinem Team sehr wohl, hab einen neuen Trainer, hab viele Freiheiten, endlich hats heuer mit dem ersten Sieg beim Zeitfahren geklappt“, erklärte Brändle nach seinem souveränen Sieg in Kärnten. Mit Rang zwei bestätigte der junge Tiroler Patrick Gamper (KTM Tirol Cycling) erneut sein Talent im Kampf gegen die Uhr. Als absolute Überraschung darf der dritte Rang für den Salzburger Johannes Hirschbichler gelten, der für das Regionalteam UNION Raiffeisen Tirol fährt und noch als Amateur vor zwei Jahren hier bereits am Start war.

Einen Abstecher in die Heimat hatte Patrick Konrad unternommen. Der BORA-Profi aus Niederösterreich bereitet sich auf kommende große Aufgaben vor (Tour de Suisse, Österreichische Meisterschaften, Tour de France), und landete auf Platz fünf. „Darüber bin ich nicht ganz glücklich, aber es war ein guter Härtetest“. Der dritte Auslandsprofi, der in Kärnten am Start war – U23-Hoffnung Felix Gall vom Sunweb-Development-Team – belegte Rang 24.

Mit einer Überraschung endete das Rennen bei den Frauen. Erstmals durfte sich Anna Kiesenhofer (im Bild mit ÖRV-Präsident Harald J. Mayer und Matthias Brändle) über Gold freuen, ihre bisher einzige Medaille war Zeitfahr-Silber 2016 gewesen. Kiesenhofer, gebürtig in Mistelbach, lebt in Lausanne in der Schweiz, arbeitet dort an einem mathematischen Forschungsinstitut und hat in ihrer Referenz-Liste auch ein Engagement beim Frauentam Lotto-Soudal stehen. Kiesenhofer distanzierte die nächstplatzierte, die bereits 44-jährige (!) Manuela Hartl gleich um mehr als zwei Minuten. Die Serienmeisterin der letzten Jahre, Martina Ritter, kam nach längerer Verletzungs- und Trainingspause auf Rang vier. Die 36-jährige Oberösterreicherin, sechsfache Meisterin in dieser Disziplin, will nur noch auf ÖRV-Ebene aktiv sein.

Das Zeitfahren wurde im Rahmen der „Tour de Kärnten“, einem Etappenrennen für Hobbyfahrer ausgetragen und konnte ohne Zwischenfälle auf völlig gesperrter Strecke rund um den Ossiachersee abgewickelt werden.

Ergebnis Staatsmeisterschaft Einzelzeitfahren 2019 (Ossiach-Feldkirchen), 29,6 km:

Männer:
1. Matthias Brändle (Israel Cycling), 34:45 min
2. Patrick Gamper (KTM Tirol), + 53 sec.
3. Johannes Hirschbichler (Raiffeisen Tirol),  + 1:19 min.
4. Markus Wildauer (KTM Tirol),  +1:20 min.
5. Patrick Konrad (BORA-hansgrohe), + 1:31 min.
6. Felix Ritzinger (Maloja Pushbikers), + 1:45 min.

Frauen:
1. Anna Kiesenhofer (Team Bikeexpress),  39:53 min.
2. Manuela Hartl (ARBÖ RLM Stmk), + 2:15 min.
3. Sarah Rijkes (Rotor Pro Cycling), + 2:19 min.
4. Martina Ritter (RC SK Vöest), + 2:21 min.
5. Christina Schweinberger (Health Mate-Ladies),  + 2:28 min.
6. Barbara Mayer (RC SK Vöest), + 2:51 min.

In der ÖRV-Bundesliga 2019 führt nach drei von zehn Rennen weiterhin Stephan Rabitsch (Team Felbermayr Simplon Wels), der Platz neun belegte bzw. Tobias Bayer (KTM Tirol) in der U23-Wertung. Das nächste Radliga-Rennen findet am Sonntag, 2.6., wieder in Kärnten statt: GP Völkermarkt.

Text: Harald Müllner
Foto: Reinhard Eisenbauer

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