Sekundenkrimi in Stephanshart

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Bei der überaus schwierigen und spannenden Staatsmeisterschaft im Einzelzeitfahren waren die Spezialisten erneut unter sich: Georg Preidler (Groupama FDJ) holte nach 2015 und 2017 seinen dritten Titel. Wie im Vorjahr musste sich Matthias Brändle mit Rang zwei begnügen. Martina Ritter gewann trotz Sturz bei den Damen.

Hauchdünn war der Abstand im Ziel: Georg Preidler, der von Beginn an stets knapp voran lag, rettete im bergauf führenden Zieleinlauf gerade noch 4,5 Sekunden auf den Vorarlberger Matthias Brändle. Auf Rang drei landete Felix Großschartner (BORA hansgrohe), für den Oberösterreicher war es die erste Staatsmeistermedaille in der Eliteklasse. Preidler und Brändle werden damit aller Voraussicht nach die beiden Zeitfahrtickets für die Heim-WM in Tirol bekommen.

In Abwesenheit von Lokalmatador Gregor Mühlberger – der kommende Tour-de-France-Starter konzentriert sich auf die Titelverteidigung am Sonntag beim Straßenrennen – war auf einem welligen, selektiven Kurs dosiertes Fahren mit Köpfchen angesagt: Mehrere Regenschauer während des Rennens hatten für zusätzliche Brisanz vor allem auf den schnellen, kurvenreichen Bergab-Passagen gesorgt. Eine bemerkenswerte Talentprobe leistete der junge Zillertaler Markus Wildauer, der nach seinem Auftritt beim Baby-Giro (Rosa Trikot) als Fünfter unmittelbar hinter den WorldTour-Profis klassiert wurde. Beachtlich war auch der neunte Rang des mehrfachen MTB-Weltmeisters Alban Lakata, der sich erstmals bei einem derartigen Straßenrennen versuchte. Riccardo Zoidl (Team Felbermayr Simplon) behielt mit dem sechsten Tagesrang seine Führung in der Rad-Bundesliga.

Martina Ritter stürzte und holte dennoch wieder Gold

Bei den Frauen hat die Mühlviertlerin Martina Ritter das halbe Dutzend voll gemacht: trotz einer Schrecksekunde – Sturz in einer Kurve – konnte die 36-jährige Profi-Rennfahrerin ihren sechsten Zeitfahrtitel in Folge erringen. Mit Platz zwei durch die Linzerin Barbara Mayer gab es einen Doppelsieg für Oberösterreich. Sylvia Gehnböck, ihres Zeichens aktive Triathletin, holte so wie 2015 die Bronzemedaille.

Ergebnis Staatsmeisterschaft Zeitfahren, Stephanshart, 28,5 km:

Elite Männer:
1. Georg Preidler (Groupama) 37:10 min
2. Matthias Brändle (Trek)         + 4,5 sec.
3. Felix Großschartner (BORA) + 33 sec.
4. Lukas Pöstlberger (BORA)   + 40 sec.
5. und Sieger U23: Markus Wildauer (Tirol Cycling) + 55 sec.

Elite Frauen:
1. Martina Ritter (Wiggle High 5) 43:33 min
2. Barbara Mayer (SK Vöest)         + 14 sec.
3. Sylvia Gehnböck (RC Format) + 1:06 min.

Zwischenstand ÖRV Rad-Bundesliga:
1. Riccardo Zoidl - 736 Punkte
2. Helmut Trettwer - 583 Punkte
3. Lukas Schlemmer - 530 Punkte
U-23: 1. Felix Ritzinger 234 Punkte

Straßen-Staatsmeisterschaft auf der Wiener Höhenstraße

Bei der Straßen-Staatsmeisterschaft am Sonntag, 1. Juli, sind auf der berühmten Aussichtsstraße am Stadtrand von Wien neun Runden zu je 20 km zu bewältigen. Die Frauen haben fünf Runden zu fahren. Auf jeder Runde warten dabei knapp neun Kilometer der alten denkmalgeschützten Granitpflasterstrecke! Vom großen Parkplatz am Kahlenberg geht’s vorbei am Cobenzl bergab Richtung Sieveringer Straße, weiter nach Weidling und ab Klosterneuburg führt dann wieder der 5 km lange Anstieg hinauf zum Kahlenberg, gewürzt mit bis zu 12 Steigungsprozenten. Nach 180 harten Kilometern haben die Rennfahrer dann auch 3.200 Höhenmeter in den Beinen! Ein knappes Dutzend unserer Auslandsprofis werden am Start sein: Denifl, Mühlberger, Pöstlberger, Gogl, Großschartner, Preidler, Pernsteiner, Gall….. Vier unserer Asse werden allerdings fehlen: Der Giro-Siebente Patrick Konrad (krank), Zeitfahrspezialist Matthias Brändle („keine Strecke für mich“), sowie die weiter rekonvaleszenten Berhard Eisel und Marco Haller.

ÖSTM Straßenrennen Wien/Kahlenberg am Sonntag, 1. Juli:
Start Frauen (100 km): 9 Uhr
Elite Herren (180 km): 11.40 Uhr, Zielankunft ca. 16 Uhr.

Ergebnis Straßenstaatsmeisterschaft 2017:
Männer: Gregor Mühlberger vor Lukas Pöstlberger und Michael Gogl;
Frauen: Martina Ritter vor Christina Perchtold und Barbara Mayer.

Text: ÖRV Pressedienst
Foto: R. Eisenbauer

 

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