Kennaugh fixiert Toursieg

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Der erste britische Gesamtsieger der Österreich-Rundfahrt heißt Peter Kennaugh. Der Kärntner Marco Haller feiert Etappensieg in Wien.

Der 25-jährige Sky-Profi Peter Kennaugh behauptete auf der achten und letzten Etappe der sein "Wiesbauer-Osttirol"-Führungstrikot. Den letzten Etappensieg von Podersdorf am See zum Wiener Burgtheater sicherte sich bei starkem Platzregen der Kärntner Katusha-Profi Marco Haller! Der Kärntner sorgte damit für den ersten österreichischen Etappensieg seit René Haselbacher 2008.

Bei der 66. Int. Österreich-Rundfahrt war alles dabei: Spannende Bergduelle, packende Massensprints, viele Zuschauer und ein turbulentes Wetter. Von der positiven Seite präsentierte sich das Wetter bei der Abschlussetappe - zumindest bis zu den letzten vier Runden am Ring, als es schließlich stark zu Regnen begann. Nach dem Start am Neusiedler See kam es wie erwartet zu zahlreichen Attacken. Fünf Fahrern gelang die Attacke: Patrick Bosman (Tirol Cycling), Christoph Springer (Team Vorarlberg), Marco Minnaard (Wanty - Groupe Gobert), Jan Tratnik (Amplatz BMC) und Tour-de-France-Etappensieger Daniel Martin (Garmin Sharp).

Massensprint geht an Marco Haller

Doch im Feld wurde das Tempo erhöht und zwei Runden vor Schluss waren alle wieder zusammen. Im Finale eröffnete der Kärntner Marco Haller, der bei der Tour schon in Bad Ischl und Matrei/Osttirol Etappendritter wurde, den Sprint nach der letzten Kurve und gewann souverän vor Astana-Profi Jacopo Guarniere und Raymond Kreder (Garmin Sharp). "Endlich hat es geklappt! Ich bin überglücklich, dass ich nach zwei dritten Plätzen jetzt diese prestigeträchtige Etappe gewinnen konnte. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und meine Teamkollegen haben sich heute voll für mich ins Zeug gelegt", jubelte der 23-jährige Haller.

Der Brite Peter Kennaugh (Sky) aus Douglas (Isle of Man) sattelte nach erfolgreichen Jahren als Bahnfahrer - er wurde Europameister, Weltmeister, Olympiasieger und Weltcupsieger - 2007 auf die Straße um. Seit 2010 fährt er bei Sky. Heuer schaffte er mit dem Gesamtsieg bei der Settimana Internazionale, dem britischen Meistertitel und jetzt dem Gesamtsieg bei der Österreich-Rundfahrt den Durchbruch. "Von Peter werden wir in den nächsten Jahren noch viel hören. Er war der kompletteste Rennfahrer in dieser Woche und ist ein mehr als würdiger Sieger. Aber auch die österreichischen Fahrer haben sich toll geschlagen: Konrad und Zoidl unter den besten Fünf, Glocknerkönig Mühlberger, heute der Etappensieg und drei dritte Etappenplätze für Haller und Zoidl", sagte Tour-Direktorin Ursula Riha.

Der neue Champ Kennaugh, der als erster Profi seit Roman Hummenberger 1971 von der ersten bis zur letzten Etappe das Führungstrikot verteidigen konnte, freute sich riesig über seinen Triumph in Österreich: "Es war eine tolle aber auch sehr schwere Rundfahrt, die super organisiert ist. Die Hotels waren traumhaft, die Organisation perfekt, die Landschaften hier wunderschön und das Rennen sehr stark besetzt. Mein Team hat perfekt für mich gearbeitet und jetzt ernten wir die Früchte für die harte Arbeit in den letzten sieben Tagen. Ich bin jetzt einfach nur müde und brauche erst noch eine Weile, um das zu realisieren. Aber es ist ein großer Sieg für mich."

Patrick Konrad wird bester Österreicher

Der erst 22-jährige Niederösterreicher Patrick Konrad, der in Diensten des oberösterreichischen Gourmetfein-Teams fährt, feierte heute den größten Erfolg in seiner Karriere. Schon seit Jahren zählt er zu den aufstrebendsten Radsportlern Österreichs. Heuer schaffte er mit dem vierten Gesamtplatz bei der Österreich-Rundfahrt, dem Gesamtsieg bei der Oberösterreich-Rundfahrt und einem Etappensieg bei der Triptyque in Frankreich den Durchbruch. Bei der Ö-Tour war nicht nur seine Form perfekt, er hatte auch ein starkes Team um sich. Wie den Gesamtachten Jure Golcer (SLO) und den 14. in der Gesamtwertung Matija Kvasina (CRO). "Gestohlene Räder, Schnee, harte und unglaublich schnelle Etappen. Und am Ende bin ich Gesamtvierter. Das ist ein Traum für mein Gourmetfein-Team und mich. Jetzt freue ich mich auf den einwöchigen Urlaub, danach folgen Rennen in Italien", jubelte Konrad im Ziel.

Text: ÖRV Pressedienst / Martin Roseneder

Link: www.radsportverband.at

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