Großschartner in Riva einfach großartig

am .

Erstmals in der Geschichte der Tour of the Alps darf sich ein Österreicher Etappensieger nennen. Felix Großschartner gewann die finale Etappe der Ausgabe 2021 vom Idrosee nach Riva del Garda mit einem beeindruckenden Solo. Der 27-Jährige schüttelte seine Fluchtgefährten am letzten Anstieg des Tages ab.

Der rot-weiß-rote Premierensieg bei der bestens besetzten Rundfahrt – früher unter dem Namen Giro del Trentino bekannt – stand aber nicht im großen Fokus des Marchtrenkers: “Das ist mir egal, es ist einfach immer schön zu gewinnen“, berichtete er im Ziel in Riva del Garda. "Im Profiradsport ist es schwer Rennen für sich zu entscheiden, 160 Fahrer kämpfen um den Sieg", fügte der Profi vom Team BORA-hansgrohe an.

Nachdem der Oberösterreicher seine Ambitionen in der Gesamtwertung zurückstellen musste – auf der 2. Etappe verlor er drei Minuten auf den späteren Sieger Simon Yates (Team BikeExchange) – zeigte er sich auf den folgenden Tagesabschnitten von seiner angriffslustigen Seite: "Diese Fahrweise war nach dem Desaster der 2. Etappe geplant. Ich habe damals gesagt, dass ich jede Etappe angreifen werde", erinnerte der Bora-Profi, der wie sein Teamkollege Matteo Fabbro an der ersten Bergankunft Zeit verloren hatte.

Das war aber schnell abgehakt und so nutzte Felix Großschartner die nächsten Tage für Angriffe und war immer in der Spitzengruppe zu finden. Auf der 3. Etappe kam er schon hinter Gianni Moscon, nur knapp im Sprint vom Italiener geschlagen, auf den zweiten Etappenrang. Am letzten Tag konnte Felix seine großartige Form dann in einen vollen Erfolg ummünzen. "Ich habe mich den ganzen Tag gut gefühlt. Es war echt schwer für mich, mich zurückzunehmen und zu warten. Als wir nur noch 45 Sekunden Vorsprung hatten, wusste ich, dass ich fahren muss. Es ist ein Traum", freute sich Österreichs Radsportler des Jahres 2020 über diesen wichtigen Sieg.

18 Kilometer vor dem Ende der Schlussetappe setzte Großschartner seine entscheidende Attacke und fuhr als Solist dem Triumph entgegen. Die Form, die er nun bei der grenzüberschreitenden Rundfahrt zeigte, will er zum Giro d'Italia mitnehmen. Dort wird er ab dem 8. Mai zwar vor allem im Dienst von Teamkapitän Emanuel Buchmann stehen. Ein Etappensieg beim Giro ist in der aktuellen Verfassung aber auch nicht ausgeschlossen – und genau das ist der nächste Traum des Oberösterreichers.

Quelle: ÖRV Pressedienst
Foto: Mario Stiehl

Alle Ergebnisse: www.computerauswertung.at

banner polar

banner merida