Preidler und Ritter mit höchstem Tempo

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Ein tolles Rennen lieferte sich die Elite bei den Staatsmeisterschaften im Einzelzeitfahren. Die Creme de la Creme des heimischen Radsports zeigte auf dem 27,8 Kilometer langen Kurs in Grünau (OÖ) ihr großes Können.

Mit einem unglaublichen Schnitt von 50,9 km/h sicherte sich Georg Preidler (Team Sunweb, im Bild rechts) in überlegener Manier den Staatsmeistertitel im Zeitfahren. Mit der Tagesbestzeit von 32:36,5 Minuten gewann er vor Titelverteidiger Matthias Brändle (Trek-Segafredo), der 40,69 Sekunden zurück lag. Giro-Held Lukas Pöstlberger (BORA - hansgrohe) fehlten nur 0,35 Sekunden auf den Vizestaatsmeistertitel und belegte Platz drei. Stark unterwegs war auch Riccardo Zoidl (Team Felbermayr Simplon Wels), der mit 1 Minute und 2 Sekunden Rückstand Vierter wurde. Bei den Damen war Martina Ritter (Sportunion Bad Leonfelden/Drops, im Bild links) einmal mehr nicht zu schlagen. Die Oberösterreicherin sicherte sich mit einer Zeit von 38:28,3 Minuten mit über einer halben Minute Vorsprung den Staatsmeistertitel 2017. Bereits am Sonntag gibt es bei den Straßen-Meisterschaften in Grein die Gelegenheit zur Revanche.

Top-Leistungen im Almtal

Hochspannung war in Grünau bereits vor dem Start zu spüren. Immer wieder zogen Gewitterwolken über die Strecke von Grünau zum Almsee und während des Rennens gab es auch den einen oder anderen kurzen Regenguss, der das Rennen aber nicht wesentlich beeinflusste. Zahlreiche Zuschauer genossen es, die nationalen Profis und die international fahrenden Radhelden wie Lukas Pöstlberger oder Matthias Brändle im Minutentakt fahren zu sehen. Georg Preidler dominierte von Beginn an das Rennen gegen die Uhr, der Giro- und Tour-de-France-Teilnehmer 2016 sicherte sich auf seiner Rennmaschine mit über 40 Sekunden Vorsprung völlig verdient den Titel 2017. Zum Hundertstelkrimi wurde das Rennen um Platz zwei. Auf dem 27,8 Kilometer langen Kurs lag Matthias Brändle um 0,35 Sekunden vor Lukas Pöstlberger, der heuer beim Giro d’Italia einen Tag lang sensationell das Maglia Rosa tragen konnte.

Ritter zum fünften Mal in Folge Zeitfahr-Meisterin

Martina Ritter ist eines der Aushängeschilder des Damen-Radsports in Österreich. Die Olympiateilnehmerin war auch heute nicht zu schlagen und gewann mit einem Schnitt von 43,4 km/h in überzeugender Manier. Mit 32 Sekunden Rückstand belegte Manuela Hartl (Arbö Askö Graz) bei den Frauen den zweiten Platz, die auf der gleichen Strecke wie die Männer fuhren. Astrid Magnet (SC Xterrians Jauntal) wurde mit knapp einer Minute Rückstand Dritte. Der Kurs von Grünau zum Almsee und wieder retour bildete eine ideale Zeitfahrstrecke. Die ersten 13,9 Kilometer bis zum Wendepunkt war die Strecke leicht ansteigend und wellig - mit rund 150 Höhenmeter insgesamt. Am Weg zurück ermöglichte die bergab führenden Strecke die erwartete Tempobolzerei.

Text: Robert Wier, Foto: InnVideo.at

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